Konrad Stockmeier

Rede zu Herkunftsnachweisen für Gas, Wasserstoff, Wärme und Kälte

Immer mehr Unternehmen in Deutschland wollen klimaneutral produzieren. Dabei werden neben Strom auch Gase, Wasserstoff, Wärme und Kälte aus Erneuerbaren Energien genutzt. Diese Unternehmen sind bereit, ihren Lieferanten und Kunden gegenüber zu dokumentieren, ob sie neben Strom auch Gase, Wasserstoff, Wärme oder Kälte aus erneuerbaren Energien verwenden. Dafür benötigen sie so genannte Herkunftsnachweise für Gas, Wasserstoff, Wärme oder Kälte aus Erneuerbaren Energien. Der Bundestag hat nun ein Gesetz beschlossen, das die Ausstellung solcher Herkunftsnachweise in Deutschland vereinfacht, endlich auf den europarechtlichen Stand der Dinge bringt und so den dringend benötigten Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft voranbringt. Ich habe dieses Gesetz für die FDP Fraktion verhandelt. Aus Sicht von uns Liberalen ist es ein großer Erfolg, dass das Gesetz anwendungs- und technologieoffen ausgestaltet ist: Wir haben durchgesetzt, dass - nicht allein grüner Wasserstoff, sondern generell kohlenstoffarme Gase zertifiziert werden, - das Herkunftsregister mit Schnittstellen zu bereits bestehenden digitalen Registern erstellt wird und - EE-Anlagenbetreiber somit bestimmte Daten nicht doppelt eingeben müssen. Nächstes Jahr wird der Bundestag die neue EU-Richtlinie RED III in deutsches Recht umsetzen. Diese Richtlinie wird sich auch auf die Ausstellung und Verwendung der Herkunftsnachweise auswirken. mit denen sich der Bundestag eben befasst hat. Uns Liberalen ist wichtig, dass das neue Gesetz diesen europäischen Regelungen nicht vorgreift. Wir werden uns auch auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass diese Herkunftsnachweise anwendungs- und technologieoffen ausgestaltet werden. Wir wollen auch den EU-Binnenmarkt für diese Zertifikate voranbringen. Denn die Energiewende kann nur gelingen, wenn sie in der gesamten EU richtig Fahrt aufnimmt - und weit darüber hinaus.